Dr. Kathrin Wunnicke-Schmid

Dr. Kathrin Wunnicke-Schmid ist 1978 in Brandenburg an der Havel geboren und in der DDR aufgewachsen. Sie wählte die berufliche Ausbildung zur Ärztin und war in verschiedenen Kliniken für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie Deutschlands und der Schweiz tätig. 2010 promovierte sie an der ETH in Zürich. Nach vierzehn Jahren medizinischer Tätigkeit wählte sie als zusätzlichen beruflichen Weg die bildenden Künste. Schon als kleines Mädchen drückte sie sich zeichnerisch und künstlerisch kreativ in der Dunkelkammer aus. Die Technik des Strickens hatte sie von ihrer Oma Lotti erlernt.

Dr. Kathrin Wunnicke-Schmid erschafft in behutsamer und feinfühliger Weise ein interdisziplinäres Werk, das von einer aufmerksamen und hingebungsvollen Wahrnehmungs- und Gestaltungsweise gezeichnet ist. Ihre medizinisch, therapeutische Ausbildung übt einen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen aus: die in detaillierter Beobachtung entstandenen Zeichnungen und Fotografien zeugen von einem weitreichenden Verständnis des Menschen, der im Mittelpunkt ihrer Beobachtung und ihrer Kreationen steht.

Besondere Themen ihrer Arbeiten sind Vergänglichkeit und Wandel in Abbildungen von Mensch, Natur und Umwelt. Ihre letzte Ausstellung “Blind gezeichnet – und doch emotional sehend” präsentierte “Minutengesichter”. In diesen sogenannten Blindzeichnungen sind das rationale Steuern und Korrigieren stumm gestellt, stattdessen führt das Gefühl den Stift. Die Zeichnungen der Minutengesichter waren ursprünglich eine Übung aus ihrer psychotherapeutischen Arbeit, die es erlaubte mit Menschen ohne Worte in Beziehung zu treten.

Ihre interdisziplinären Arbeiten umfassen die Ausdrucksmittel Fotografie, Zeichnung, Siebdruck und Cyanotypie, Performance, Textil und Strickarbeiten.

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